Mikroalgen

Multitalente für die gesunde Ernährung

Mikroalgen sind einzellige oder mehrzellige Algen mit zahlreichen Vitaminen und Nährstoffen, die seit mehreren Milliarden Jahren existieren und damit zu den ältesten lebenden Organismen der Welt gehören. Grundsätzlich kommen Mikroalgen weltweit in Salz- und Süsswasser sowie an nassen Wänden vor, und sie lassen sich auch züchten. Da Mikroalgen weder über Wurzeln noch Blätter verfügen, nutzen sie zur Produktion bioaktiver Nährstoffe die gesamte Energie der Sonne. Mikroalgen produzieren etwa 50% des atmosphärischen Sauerstoffs und nutzen gleichzeitig das Treibhausgas Kohlendioxid, um photoautotroph zu wachsen. Allerdings können Mikroalgen auch ausschliesslich mit den Nährstoffen aus dem Wasser und ohne Sonnenlicht wachsen (heterotroph). Die organischen Multitalente produzieren eine Vielzahl hochwertiger Substanzen wie Vitamine und Farbpigmente, essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren sowie Antibiotika und pharmazeutisch wirksame Stoffe. Die wichtigsten Mikroalgen-Familien sind Spirulina platensis und Chlorella vulgaris.

Spirulina platensis

Die Spirulina platensis ist, im Gegensatz zur Chlorella vulgaris, eine mehrzellige Mikroalge, die meist aus drei bis vier Zellen besteht. Sie ist reich an Proteinen (Aminosäuren), Eisen, Vitaminen und enthält neben den essenziellen Aminosäuren auch zahlreiche lebenswichtige Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Magnesium sowie verschiedene Spurenelemente. Darüber hinaus enthält die Mikroalge den sekundären Pflanzenstoff Phycocyanin, der für ihre Blaufärbung verantwortlich ist und die Aktivität der Lymphozyten sowie das Immunsystem stärkt. Spirulina lindert Magenschleimhautentzündungen und trägt dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken. Für den Verkauf wird die getrocknete Biomasse meist zu Tabletten gepresst, in Kapseln eingeschlossen oder pulverisiert.

Die Spirulina kommt überwiegend im Salzwasser vor. Sie besiedelt flache, subtropische bis tropische Gewässer mit hohem Salzgehalt, vor allem in Mittelamerika, Südostasien, Afrika und Australien. Die Spirulina wird seit jeher von den an diesen Gewässern wohnenden Menschen als Nahrung genutzt, beispielsweise von den Kanembu am afrikanischen Tschadsee sowie am mexikanischen Texcoco-See.

Spirulina-Algen werden in offenen und geschlossenen Aquakulturen bei einer Wassertemperatur von bis zu 37 Grad Celsius gezüchtet. Das optimale Wachstum von Spirulina hängt wesentlich von der zur Verfügung gestellten Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) ab. Daher wird Aquakulturen neben dem Kohlenstoffdioxid, das aus der Luft in die Kultur gelangt, zusätzlich CO2 aus verschiedenen Quellen zugeführt. So wächst die Spirulina nicht nur schneller, sondern produziert auch wesentlich mehr Sauerstoff. Zur Ernte wird die Kultur durch einen Filter oder eine Durchlaufzentrifuge gepumpt, anschliessend wird die so gewonnene Biomasse mit Heissluft oder im Sonnenlicht getrocknet. Da Mikroalgen weder über Wurzeln noch Blätter verfügen, nutzen sie zur Produktion bioaktiver Nährstoffe die gesamte Energie aus der Sonne.

Chlorella vulgaris

Die Chlorella vulgaris ist eine einzellige, kugelförmige Alge mit einem Durchmesser von nur wenigen Mikrometern. Die Chlorella gehört zu den ältesten Lebewesen der Erde und existiert vermutlich schon seit über zwei Milliarden Jahren. Da sie eine hohe Anpassungsfähigkeit besitzt, kann sie sich in den verschiedensten Lebensräumen behaupten und kommt nahezu überall auf der Welt vor. Durch die zunehmende Verschmutzung der Gewässer ist es allerdings nicht mehr sinnvoll, die Mikroalge für den menschlichen Verzehr ihrem natürlichen Lebensraum zu entnehmen. Für ihren Einsatz als Naturheilmittel wird die Chlorella deshalb gezüchtet, um Verunreinigungen zu verhindern.

Der Chlorella-Wachstumsfaktor (CGF: Chlorella Growth Factor) besteht aus einer Gruppe von Substanzen, die im Kern der Chlorella (DNS und RNS) enthalten ist. Er befindet sich in keiner anderen Pflanze und ist eine einzigartige Besonderheit der Chlorella. Seine Eigenschaften sind vielfältig: Er erhöht die Widerstandsfähigkeit des Organismus, begünstigt ein gesundes Wachstum, beugt vorzeitiger Alterung vor und hilft dem gesamten Immunsystem. Die positiven Auswirkungen der Chlorella werden vor allem in Japan sichtbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg ernährte sich die Bevölkerung überwiegend mit der Mikroalge Chlorella. Noch heute verzehren Millionen von Japanern die Mikroalge täglich, wodurch sie sich regelmässig entgiften. Bekanntermassen ist Japan das Land mit der höchsten Lebenserwartung: Seit 2019 leben dort mehr als 70.000 Menschen, die 100 Jahre alt sind oder älter.

Wertvolles Lebensmittel bei Nährstoffmangelerscheinungen

Die Chlorella kommt vor allem bei Nährstoffmangelerscheinungen, wie Vitamin B12 Mangel, Eisenmangel oder Magnesiummangel, zum Einsatz. Da diese Mikroalge viele für den Menschen wichtige Nährstoffe enthält, kann sie bei einem Nährstoffmangel unterstützend wirken. Die Chlorella enthält sowohl essenzielle Aminosäuren als auch essenzielle Fettsäuren. Beide Stoffe kann der menschliche Körper nicht selbst aufbauen, weshalb sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Essenzielle Fettsäuren reinigen die Gefässe und schützen diese so vor Verkalkungen. Durch die zahlreichen ungesättigten Fettsäuren kann die Mikroalge Chlorella zudem dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, hohen Blutdruck oder hohen Cholesterinwerten vorzubeugen. Daneben sind in der Chlorella aber auch jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten, unter anderem Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Ausserdem ist die Süsswasseralge besonders reich an Vitaminen der B-Gruppe, beispielsweise Vitamin B12, und enthält in hohen Mengen Beta-Carotin. Studien aus asiatischen Ländern deuten darauf hin, dass Menschen, die regelmäßig Chlorella verzehren, ein gestärktes Immunsystem haben und weniger anfällig für Infektionskrankheiten sind. Wenn die Mikroalge aus medizinischen Gründen eingesetzt wird, sollte die Dosierung immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Grundsätzlich ist die Chlorella ein wertvolles Lebensmittel, da sie völlig frei von Giftstoffen ist. Des Weiteren haben viele Studien die chelatbildende Wirkung von Chlorella nachgewiesen: Ihre Zellwand ist aus mehreren Cellulose-Schichten aufgebaut, wodurch die Mikroalge Giftstoffe, Schwermetalle (bspw. Blei, Kadmium) sowie verschiedene Schadstoffe absorbieren und so dem menschlichen Körper helfen kann, sie auszuscheiden. Damit ist die Mikroalge Chlorella neben Bärlauch und Koriander ein weiteres unterstützendes Mittel zur Entgiftung des Körpers. Die Süsswasseralge kann beispielsweise eingesetzt werden, wenn der Körper durch Amalgamfüllungen in den Zähnen mit Quecksilber belastet ist und entgiftet werden muss. Bislang sind durch den Verzehr von Chlorella keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Wie bei anderen Lebensmitteln auch kann vereinzelt eine Unverträglichkeit auftreten.

Aufgebrochene Zellwände erhöhen die Verwertbarkeit der Inhaltsstoffe in der Mikroalge

Je nach Verwendungszweck kann es sinnvoll sein, ein Chlorella-Produkt mit mechanisch aufgebrochenen Zellwänden zu kaufen. Denn einerseits helfen die dicken Zellwände, Schadstoffe zu binden und auszuscheiden, weshalb intakte Algen für die Entgiftung besonders geeignet sind. Andererseits werden durch die dicken Zellwände nicht nur Giftstoffe, sondern auch die wertvollen Inhaltsstoffe im Inneren der Zelle gebunden. Wer die Alge also nicht zum Entgiften (Detox) verwenden möchte, sollte zu Produkten greifen, bei denen die Zellwände der Alge vorher aufgebrochen wurden. Dadurch wird nicht nur die Verwertbarkeit der Inhaltsstoffe erhöht, sondern die Chlorella-Alge wird auch leichter verdaulich.

Da die Chlorella vulgaris ein Einzeller ist und die Nährstoffe somit direkt in den Körper gelangen, eignet sich diese Mikroalge ideal als Nahrungsergänzungsmittel. Um diesen elementaren Faktor zu intensivieren, schädigt Alver während der Trocknung die Zellwände der Chlorella, damit die Aufnahme der Nährstoffe zusätzlich beschleunigt wird. Für ihre Produkte spezialisiert sich Alver insbesondere auf die Chlorella-vulgaris-Spezies Golden Chlorella, da diese durch ihren neutralen Geschmack problemlos jedem Essen beigefügt werden kann. Erfahren Sie mehr auf golden-chlorella.ch.